Ein etwas älteres Huhn wollte nicht in der Suppe enden und
versuchte deshalb, sich als Küchenhandtuch unentbehrlich zu machen.
Ein
wortkarges Huhn sagte den ganzen Tag nur „Moin“ und behauptete,
an der Nordseeküste, wo es herkäme, sei das so üblich, und sich
so zu kleiden auch, und zum Alleinunterhalter fehle ihm nur ein
rotes Halstuch.
Ein ängstliches Huhn nahm an einem Selbstfindungszirkusprojekt
teil. Es wurde in ein Tigerfell gehüllt und der Raubtiergruppe
zugeteilt. Vor lauter Angst, die anderen könnten bemerken, dass es
ein Huhn sei, bemerkte es gar nicht die Angst der Tiger vor einem
Huhn.
Ein stotterndes Huhn mit Faible für Golf hatte sich eine perfekte
Tarnung zugelegt, um, erzählte es seinen Mithühnern, den Champions
ganz aus der Nähe beim putt, putt, putten zusehen zu können.
Ein nobles Feierhuhn hatte sich extra für die Sylvesterparty
sein kleines Schwarzes mit kleinen Brillis besetzen lassen. Schließlich
sei es kein Schwan, meinte es, und ein Collier betone doch etwas zu
sehr seinen Hals. Ein grün-weißes Huhn verließ den Wiesenhof, um Fußballprofi zu
werden. Der Skepsis seiner Mithühner trotzte es mit der
Lebensgeschichte eines Urgroßonkels, der im hohen Alter in der
gleichen Stadt Karriere gemacht haben soll, allerdings, gab es zu,
in der Musikbranche.
Ein höchst begehrenswertes Huhn wurde von den Hähnen bevorzugt
bestiegen und sah deswegen zeitweise sehr betreten drein.
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